Alte Kornmühle in Ramsbeck

    Die Freigabe und Eröffnung der Bahnstecke sowie der Anlagen

Die Strecke wurde für den Güterverkehr bereits am 10.06.1872 frei gegeben. Die Freigabe für den Personenverkehr war am 01.07.1872.

Ab diesem Zeitpunkt bestanden offiziell die Bahnanlagen (Lokomotivstation, später Bahnbetriebswerk)
und der Bahnhof in Bestwig!
Rechts eine Lok, wie sie zur Zeit der Einweihung der Strecke im Einsatz war.

Schnellzuglok der BME 1870

Zur Einweihung wird u.a. Folgendes mitgeteilt:

„Das nötige Land für Bahnhof und Bahnbetriebswerk konnte die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft schließlich in Bestwig erwerben. Zum Bau der Bahn-station musste zuerst einmal die Ruhr weiter nach Norden verlegt werden.

Nur so war eine größere Fläche für die Lokstation zu gewinnen. Der zum Teil morastige Boden wurde entwässert und mit festem Material aufgefüllt. Das neue geschieferte Bahnhofsgebäude bestand aus zwei Winkelbauten mit unterschiedlicher Geschosshöhe.

Die Giebelwände waren verbrettert, große Fenster sorgen für viel Licht im Gebäude. Ein Güterschuppen mit Diensträumen befand sich östlich des Stationsgebäudes.

Die Eröffnungsfahrt entwickelte sich für die Prominenz zu einem besonderen Fest. Der Bahnhof war prachtvoll geschmückt. Pastor Padberg hielt einen Gottesdienst, und es gab ein besonderes Festessen.“

Im Verwaltungsbericht der BME für das Jahr 1873 steht auf S. 14, E. Bahnhöfe und Haltestellen:

Auf den neuen Bahnstrecken sind Bahnhöfe vorhanden und betragen die Entfernungen derselben voneinander:
Auf der Strecke Bestwig-Warburg: Olsberg 6,75 Kilometer, Brilon 7,87 Kilm., Messinghausen 9,45 Kilm. Bredelar 8,17 Kilm., Marsberg 8,25 Kilm., Westheim 5,25 Kilm., Scherfede 10,27 Kilm., Warburg 9,52 Kilm