Eisenbahnentwicklung: Das Sauerland nach der Eröffnung der Köln – Mindener Eisenbahn
1843 hatten die Kreise des Östlichen Westfalen gegen die endgültige Streckenführung der Köln – Mindener – Eisenbahn Einspruch erhoben. Sie konnten jedoch nichts mehr ändern.
Als sogen. Trostpflaster wurde durch die Provinz Westfalen zugesichert, dass der Bau einer westfälischen Eisenbahn von Unna über Soest – Lippstadt nach Paderborn verlaufen sollte. 1850 wurde dieses Strecke in Betrieb genommen.
Hierdurch haben sich für das obere Sauerland keine gravierenden Vorteile ergeben. Weiterhin mussten stundenlange Kutschfahrten in Kauf genommen werden. Aber auch die Wege für Warentransporte blieben beschwerlich. So mussten z.B. Erze aus den sauerländischen Gruben zum Weitertransport nach Lippstadt an die Bahn gebracht werden.

Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft auf der Bahnkarte Deutschland 1849.
Die Vernachlässigung des Sauerlandes ist offensichtlich.
Eine Ruhr – Sieg – Bahn am Südrand des Sauerlandes, die an die seit 1846 bestehende Linie Dortmund – Hagen anschloss, wurde 1861 eröffnet.