Alte Kornmühle in Ramsbeck

    Bahnhof und Veränderungen

Am 01.09.1902 hatte der
Bahnhof einen Stromanschluss erhalten.

Bei seiner Eröffnung trug der Bahnhof den Namen Bestwig-Nuttlar. Diesen Namen behielt er bis zur Eröffnung des Bahnhofes in Nuttlar am 01.05.1902.

Der Bau der Bahnstation mit Bahnbetriebswerk war trotz des vorhandenen Interesses der Nuttlarer Schiefergruben und der Colonialwarenfirmen nicht zustande gekommen. Offensichtlich hatte sich die Bergwerksgesellschaft aus Ramsbeck durchgesetzt, die ein starkes Interesse an dem Standort Bestwig hatte.

Den Nuttlarern hat man dann jedoch (als Ausgleich?) auf Antrag zugestanden, dass der Bahnhof in Bestwig den Zusatz Nuttlar erhielt.

Auszug aus der Schulchronik der kath. Volksschule Bestwig 1941/42

Der Reichsbahnpräsident von Kassel bei der Einweihungsfeier:
„…zum schönsten Bahnhof zwischen Arnsberg und Kassel…“
Und weiter in der Chronik: „… und der Anbringung von Unterführungen kann während des Krieges nicht mehr durchgeführt werden.“

Unten alter und neuer Bahnhof v.l.

Auszug aus der Schulchronik der kath. Volksschule Bestwig 1941/42

1941/42
„Trotz des Krieges wurde das Bahnhofsgebäude in Bestwig vollständig umgebaut und moder-nisiert, so daß der Bahnhof in Bestwig, wie der Reichsbahn-Präsident von Kassel bei der Einweihungsfeier des neuen Gebäudes sagte, zum schönsten Bahnhof zwischen Arnsberg und Kassel wurde. Der Wartesaal III. Klasse, mit sei-nem rohen, gebrannten Holzwerk, wirkt urge-mütlich; der Wartesaal II. Klasse wurde verbrei-tert und bekam eine Holzvertäfelung, die dem ganzen Raum einen warmen und freundlichen Charakter gibt. Auch der Empfangsraum mit seinen neuzeitlichen Fahrplantafeln, der neuen ganz in Glas gehaltenen Fahrkartenausgabenstelle, den neuen Sperren, den Doppeltüren am Eingang und Wartesälen und der neuen Klosettanlagen ist ein Muster von Schönheit und Geschmack. Leider erweist sich der Empfangsraum wegen des stets zunehmenden Verkehrs schon jetzt als zu klein. Das Äußere des Gebäudes, das sich ganz der Sauerländischen Bauweise anpaßt, macht einen einladenden und freundlichen Eindruck. –
Die Arbeiten wurden in der Hauptsache von dem hiesigen Bauunternehmer Heinr. Becker ausgeführt. – Die geplante Erbreiterung der Bahnsteige und der Anbringung von Unterführungen kann während des Krieges nicht mehr durchgeführt werden.“

2007 hat die Gemeinde Bestwig von der BahnAG eine Fläche in Größe von rd. 6.000 qm mit Empfangsgebäude, ehemaligen Stellwerk Bw, Bahnhofsvorplatz, ZOB, Bahnhofszufahrt und P+R-Stellplätzen im Rahmen der Nutzung des Vorkaufsrechts erworben.
Das Bahnhofsgebäude wurde 2009 an den jetzigen Eigentümer veräußert. Nach und nach sind dann, bis auf den Bahnhofsvorplatz, auch die anderen Gebäude und Flächen an Private veräußert worden.

Eine Sanierung der Bahnsteiganlagen auf der Nordseite erfolgte in einem 1. Bauabschnitt 2011.
Da die Überquerung der Gleise nicht mehr gestattet war, hat die Gemeinde vehement die Errichtung einer Fußgängerüberführung gefordert, da die Fußgänger einen Wechsel der Bahnsteige nur an der Ruhrstraße vornehmen konnten.

Mit einer höhengleichen Anhebung des Bahnsteiges entlang des Empfangsgebäudes 2014 wurde dann auch die Fußgängerbrücke aufgebaut und konnte genutzt werden. Die Errichtung dieser Überquerungshilfe wurde allgemein sehr begrüßt.