Alte Kornmühle in Ramsbeck

Bau

Bahnhof Nuttlar

Der Bahnhof in Nuttlar

Auf Antrag wurde am 22.03.1894 ein Vertrag zwischen der Eisenbahndirektion Elberfeld und der Gemeinde Nuttlar zur Errichtung eines Personen-Haltepunktes zwischen den Stationen Bestwig und Olsberg geschlossen. Dieser wurde zum Inkrafttreten des Sommerfahrplanes am 01.06.1894 eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt waren 5 Gleise befahrbar. Da noch kein Bahnhof vorhanden war, wurden die Billets im alten Gasthof „Mutter Pine“ verkauft.

Das ehemalige Bahnhofsgelände wurde dann 1900/1901 gebaut und am 01.05.1902 feierlich eröffnet. Die Gemeinde hatte das Grundstück für den Bau des Bahnhofsgebäudes kostenlos überlassen müssen.

Als Trennungsbahnhof mussten hier Reisende umsteigen, die in Richtung Winterberg fahren wollten. Im Bahnhofsgebäude gab es einen großen Aufenthaltsraum sowie einen Raum für die Fahrkartenausgabe und die Annahme bzw. Ausgabe des Expressgutes. Jetzt konnten auch die Güter der heimischen Firmen direkt in Nuttlar auf die Güterzüge verladen werden.

Bis 1952 war der Bahnhof als Dienststelle selbständig, dann wurde eine Angliederung an den Bahnhof Bestwig vorgenommen. Der Güterbahnhof wurde 1955 geschlossen.
Im Frühjahr 1965 hatte die Deutsche Bundesbahn der Gemeinde Nuttlar die Schließung des Bahnhofes angekündigt, was zu heftigen Protesten und einer Aufschiebung führte. Zu der Zeit machten noch 20 Züge in Nuttlar Halt.






Erinnerungstafel am alten Bahnhofsgelände





Da jedoch alle Proteste wirkungslos blieben, kam es am 31.05.1969 zum letzten Halt eines Zuges. Zur Abfahrt waren viele Bürger beim Bahnhof Bestwig erschienen und hatten protestiert.

Nach Abfahrt des Zuges mit Lokführer Josef Bathen wiederholte sich die Demonstration vor dem Bahnhof Nuttlar. Schon am Nachmittag konnte der DB-Bedienstete Reinhold Mertens keine Fahrkarte in Nuttlar mehr verkaufen.
Nach dem letzten Zug klang der traurige Tag, den zahlreiche Nuttlarer miterlebten, mit Musik auf dem Bahnhofsvorplatz aus.