Alte Kornmühle in Ramsbeck

    Bahnbetriebswerk BestwigLehrwerkstatt

Die Lehrwerkstatt des Bahnbetriebswerkes

Die Lehrwerkstatt beim Bahnbetriebswerk Bestwig wurde am 01.04.1943 gegründet. Hintergrund war, dass die Ausbildung von Industriefacharbeiter-Lehrlingen in eigenen modernen Werkstätten für die Bundesbahndirektion wegen der speziellen Nachwuchsförderung im ländlichen Raum als immer dringendere Aufgabe angesehen wurde.

Bei der Eröffnung der Lehrwerkstatt wurden 8 Lehrlinge und ein Jahr später, 1944, 18 weitere Lehrlinge als Lokjunghelfer eingestellt.

Mit dem Zusammenbruch Deutschlands im Frühjahr 1945 kam der gesamte Verkehr am 01.04.1945 auf der Ruhrtalbahn zum Erliegen. Dieses begründete auch die Auflösung der Lehrwerkstatt. 10 von 26 Lehrlingen haben daraufhin die Eisenbahn verlassen, die übrigen wurden als Werkhelfer bzw. Betriebsarbeiter beim Bw. Bestwig übernommen. Bereits am 01.10.1947 erfolgte die Wiedereröffnung der Lehrwerkstatt. Mit den Lehrlingen, die 1945 die Ausbildung unterbrechen mussten, wurden statt der Arbeitsverträge erneut Lehrverträge abgeschlossen und bisherige Ausbildungszeiten angerechnet. 1948 haben sie die Gesellenprüfung abgelegt.

Als die Lehrwerkstatt 1951 geschlossen wurde, hatte sie seit 1943 ca. 150 Lehrlinge ausgebildet. Die Lehrlinge kamen fast ausschließlich aus dem Bereich des Amtes Bestwig und seiner unmittelbaren Umgebung. 

Am 01.09.1971 erfolgte die Neueröffnung der Lehrwerkstatt, Fachrichtung Maschinenschlosser, mit 11 Lehrlingen. 1972 und 1973 wurden weitere 19 Lehrlinge eingestellt. 

Die Ausbildung wurde während der gesamten Zeit durch Lehrgesellen wahrgenommen. Als Geräte kamen u.a. Drehmaschinen, Fräsmaschinen, Schleifmaschinen, Bohrmaschinen und Schweißgeräte zum Einsatz. Einmal wöchentlich wurde ihnen Werkunterricht erteilt. Auch das Lehrfach Sport, z.B. in der Schwimmhalle Velmede, wurde durch den Ausbilder Herrn Egger organisiert.

Mit zuletzt 30 Auszubildenden musste die Lehrwerkstatt am 31.03.1986 zum großen Bedauern aller schließen.